Am 19. Oktober 1913 wurde in Leipzig die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegründet. Der Einsturz der Seebrücke in Binz auf Rügen, bei dem in Jahre 1912, 17 Menschen ertranken war Auslöser für die Gründung der DLRG. Ihre Aufgabe: Sie sollte „eine weiteste Verbreitung sachgemäßer Kenntnisse und Fertigkeiten in Rettung und Wiederbelebung Ertrinkender herbeiführen“. Am 22.06.1963 wurde in Betzdorf eine Ortsgruppe der DLRG gegründet. Bereits 1949 konnten Rettungsschwimmkurse in den Freibädern Daaden und Wehbach durchgeführt werden. Im März 1968 wurde dann die Ortsgruppe Kirchen gegründet. Nachdem Betzdorf und Kirchen sich zur Gründung des Bäderzweckverbandes entschlossen hatten, wurden im Januar 1971 die beiden Ortsgruppen zur DLRG Betzdorf/Kirchen zusammengelegt. Die DLRG ist eine über Ortsgruppen, Bezirke, Landesverbände, bis hin zum Bundesverband durchorganisierte Gesellschaft und hat über 10.000 Mitglieder bundesweit. Von den ca. 600 Mitgliedern unserer Ortsgruppe sind ca. 60 % Kinder und Jugendlichen, deshalb wird bei uns die Jugendarbeit, wie überall in der DLRG, groß geschrieben. Andere Mitglieder arbeiten als Ausbilder in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, haben in der DLRG Schwimmen und Retten gelernt, betreiben Rettungsschwimmen als Breiten- oder Leistungssport, oder sind als Taucher, Sprechfunker, Helfer im Katastrophenschutz tätig. Jährlich werden Wachstunden während der Sommermonate in den Freibädern geleistet.

Die Mitgliedsbeiträge betragen (ab 2017) pro Jahr für Erwachsene 72,- €, für Jugendliche 48,- € und für Familien 120,00 €. Mit 40,- EUR kann der passive Erwachsene den Verein finanziell unterstützen.

Während unserem Übungsabend im Molzbergbad in Kirchen montags von 17:00 – 22:00 Uhr bieten wir Kindern und Jugendlichen, angefangen vom „Seepferdchen“ und den Deutschen Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold, über den Juniorretter, bis hin zu den Deutschen Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold, ständig die Möglichkeit ihre schwimmerischen Fähigkeiten zu verbessern. Daneben werden Erwachsenen- und Seniorenschwimmen angeboten. Unsere Mitglieder lernen nicht nur Schwimmen, sondern sie erfahren auch die wichtigsten Dinge über Selbst- und Fremdrettung, so dass sie wissen, wie sie sich in Gefahrensituationen am und im Wasser richtig verhalten. Je nach Ausbildungsstand lernen unsere Rettungsschwimmer auch den richten Umgang mit verschiedenen Rettungshilfsmitteln, wie z.B. der Rettungsboje, den DLRG-Gurtretter oder der Rettungswurfleine.

Wer gerade kein Schwimmabzeichen macht, aus welchen Gründen auch immer, hat bei uns die Möglichkeit in verschiedenen nach Altersklassen differenzierten Riegen, den so genannten „Wasserratten“ seine Technik und Kondition zu verbessern. Dieses sportliche Training bereitet auf Rettungsvergleichswettkämpfe vor.

Die Ausbildungen zu sicheren Tauchern, sowie für den Wachdienst werden ebenfalls am Übungsabend durchgeführt. Insbesondere die Beherrschung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ist ein wichtiger Bestandteil der Wasserrettung.

Ca. 60 % alle Mitglieder der DLRG sind Kinder und Jugendliche. Die Jugend hat innerhalb der DLRG eigene Ordnungen und Jugendvorstände. Schon in jungen Jahren wird Verantwortung und Eigenständigkeit geübt und praktiziert. Ein weiters Betätigungsfeld von Aktivitäten zeichnet die Jugendarbeit in unserer Ortsgruppe aus. Neben jährlichen Zeltlagern in den Sommerferien und über Pfingsten werden Wochenendfreizeiten, die Sieguferreinigung sowie Kinder- und Jugendgruppenarbeit im DLRG-Heim durchgeführt.

An den Ferienspaßaktionen der Gemeinden beteiligen wir uns ebenfalls. Am Übungsabend wir intensiv für Rettungsvergleichswettkämpfe trainiert. Die Teilnahme an Bezirks- und Landesmeisterschaften ist obligatorisch. Seit über 20 Jahren wird die Jugendzeitung „Wasserfloh“ herausgegeben. Dreimal wurde sie bereits vom Landessportbund prämiert.

Tauchen wird immer beliebter! Nicht nur Jugendliche, auch Erwachsene möchten in verstärktem Maße die Unterwasserwelt kennen lernen und „erobern“. Durch eine solide und gründliche Ausbildung in der DLRG wird das Tauchen zu einem Erlebnis und zu einem Hobby bei dem man Erholung findet.      

Da man tauchen nicht an einem Wochenende oder sogar an einem Tag lernen kann, neben sich die Ausbilder der DLRG viel Zeit, um den Tauche so auszubilden, dass er mit anderen Tauchern tauche kann. Bei der DLRG stehen fünf moderne Schulungsausrüstungen und ein leistungsstarker Kompressor für die Ausbildung zur Verfügung.      

Schnorcheltauchabzeichen

Die erste Stufe ist das Schnorcheltauchabzeichen, hier werden die Grundlagen für die spätere Geräteausbildung geschaffen. Der Umgang mit der Grundausrüstung (Maske, Schnorchel und Flossen) wird hier ausgiebig geübt. Das Schnorcheltauchabzeichen dient unter anderem der Fortbildung der Rettungsschwimmer.      

Gerätetauch-Grundschein

Nach einer Grundlagenausbildung in der Tauchtheorie und einer Schwimmbadausbildung geht es in Begleitung von einem Tauchlehrer das erste Mal in das Freigewässer. Hier werden verschiedene Übungen wie Tarieren und Ausblasen der Maske sowie Rettungsübungen durchgeführt. Die Ausbildung dauert ungefähr 5 Monate.

Rettungstauchschein

Der Taucher, der sich weiterbilden und die Sporttauchscheine verlassen möchte ist hier richtig. Die Übungen zum Rettungstauchschein sind anspruchsvoll und bedürfen einer Ausbildungszeit von zirka zwei Jahren.